OSAGA Turbocleaner TC3 - Bedienungsanleitung
Bei der Haltung von Fischen und anderen Wasserlebewesen kommt es oft zu Problemen, weil Schadstoffe im Wasser nicht schnell genug abgebaut werden können, da die biologische Reinigungskapazität nicht ausreicht. Ohne technische Unterstützung der biologischen Vorgänge kann sich die Wasserqualität durch Anhäufung von Schadstoffen und den oft dadurch ausgelösten Sauerstoffmangel so stark verschlechtern, dass sie zur Gefahr für die Fische wird. Ein organisch überlastetes Gewässer wirkt negativ auf den Besatz. Die Tiere sind stressanfällig und schreckhaft. Der Ausbruch von Krankheiten wird begünstigt.
Im Sinne einer verantwortungsvollen Pflege muss ein stabiles biologisches Gleichgewicht hergestellt werden. Dabei ist der Einsatz technischer Hilfsmittel unerlässlich. Wir bieten Ihnen mit dem Turbocleaner TC3 eines der elegantesten, einfachsten und wirkungsvollsten Verfahren zur Wasserentlastung an.
Die Süßwasserabschäumung
Wie funktioniert es?
Die neue Version des Turbocleaners TC3 (Modelljahr 2013) verfügt über revolutionäre patentierte Abschäumköpfe mit einem Kern aus Edelstahl. Die Verwendung dieses Materials bewirkt nicht nur eine wesentlich höhere und bessere Entfernung von oberflächenaktiven gelösten Substanzen aus dem Wasser, sondern wirkt auch gegen grünes Wasser, welches durch Schwebealgen hervorgerufen wird. Die Wasserbelastung in Teich oder Hälterungen wird durch organische Substanzen wie z.B. Stoffwechselprodukte der Fische, Eiweiße, Ammonium usw. hervorgerufen. Physikalisch gesehen sind diese organischen Stoffe oberflächenaktiv, d.h., sie lagern sich bevorzugt an Grenzflächen zwischen Wasser und Luft an. Im TC3 sind es die vielen kleinen Luftblasen, die durch das Aufschäumen entstehen, an denen sie sich anlagern (sog. Grenzflächenadsorption). Mit den im Abschäumkopf zerplatzenden Luftblasen wird dem Wasser diese Stoffe entzogen. Durch den Einsatz eines TC3 können Sie sich teilweise eine Biologie vollständig sparen, oder aber die Wirkung der vorhandenen Biologie entscheidend verbessern.
Es werden nur bereits im Wasser gelöste Stoffe abgeschäumt, eine mechanische Reinigung findet nicht statt!
Als Nebeneffekt erfolgt eine effektive Sauerstoffanreicherung. Überschüssiges Kohlendioxid wird ausgetrieben. Der pH-Wert wird stabilisiert. Es werden außerdem Farb- und Giftstoffe entfernt. Ebenso kann das Wachstum der lästigen Schwebealgen (grünes Wasser) mit dem TC3 wirksam gemindert werden. Diese positive Wirkung wird durch den Einsatz von UV-Lampen noch erheblich gesteigert.
Ein TurboCleaner TC3 wird für Teichgrößen bis ca. 40 cbm Wasservolumen empfohlen, größere Volumina benötigen zwei oder mehr.
Technische Anforderungen für den Betrieb des TC3
Pumpe mit einer Nennleistung von 3 - 5.000 l/h
Belüfter mit einer Leistung von min. 1.000 l/h *) oder entsprechende Luftzufuhr *)
Lieferumfang
Um Beschädigungen beim Transport zu vermeiden, wird das Innenleben des Turbocleaners in Einzelteile zerlegt geliefert. Vor der ersten Inbetriebnahme bauen Sie die folgenden Teile bitte entsprechend dieser Anleitung wieder zusammen. Die Teile werden dazu zusammengesteckt bzw. -geschraubt. Bitte verwenden Sie keinen Kleber!
schwarzer Behälter mit grauem Deckel
2 x oranges Standrohr aus KG-Rohr
2 x Abschäumkopf mit innenliegendem gewelltem Blechprofil
1 x T-Stück
1 x Tankdurchführung Ø 50 mm
1 x Tankdurchführung Ø 32 mm mit eingeklebter Schlauchtülle
1 x Schlauchtülle Ø 32 mm, eingeklebt in Übergangsmuffe
1 x Tankdurchführung Ø 40 mm dazu (nicht auf der Abbildung)
2 x Luftausströmer-Platte Ø 100 mm
1 x 2-fach-Luftverteiler für 4/6 mm Schlauch
1 x 5 m Luftschlauch zum Anschluss eines Luftkompressors
2 x ca. 40 cm Luftschlauch zum Anschluss der Luftausströmer
1 x Schwenkarm aus hellgrauem Kunststoff (HT-Rohr, Winkel und Muffe)
Aufbau / Anschluss und Einstellung / Einregelung
1. Schrauben Sie die Tankdurchführung Ø 32 mm mit eingeklebter Schlauchtülle in das seitliche Loch am Boden des Behälters. Die Gummidichtung der Verschraubung muss an der Innenseite des Gehäuses anliegen!
2. Den Schwenkarm innen auf die schwarze Muffe an der breiten Seite des Gehäuses stecken.
3. Schrauben Sie die Tankdurchführung Ø 32 mm seitlich in die dafür vorgesehenen Öffnung des Gehäuses und ziehen diese ohne Werkzeug möglichst fest an. Die Gummidichtung muss an der Innenseite des Gehäuses anliegen. Schrauben Sie anschließend die Schlauchtülle in das äußere Gewinde der Tankdurchführung.
4. Drücken Sie die beiden schwarzen Abschäumköpfe fest auf jeweils ein Standrohr. Vorher entnehmen Sie zunächst das gewellte Blechprofil aus dem Kopf (Bild 1 und 2). Das ausgeschnittene Ende der Standrohre muss später nach unten zum Boden des Gehäuses zeigen. Bitte achten Sie darauf, dass die seitliche Öffnung (der Ablauf) des Abschäumkopfes oben ist und das der Kopf gerade auf dem Standrohr aufliegt! Der Kopf lässt sich manchmal nur sehr schwer auf das Standrohr drücken. Sie können den Rand des Standrohrs mit Geschirrspülmittel oder Seifenlösung einstreichen, um das Aufdrücken zu erleichtern.
5. Führen Sie dann das vorher entfernte gewellte Blechprofil von unten in das Standrohr ein (Bild 5) und klemmen es wieder im Abschäumkopf fest. Es muss direkt am Edelstahlboden des Kopfes anliegen (vgl. Bild 1).
6. Jeweils einen kurzen Luftschlauch seitlich von außen durch das kleine Loch in die Standrohre einführen (Bild 3).
7. Die beiden Belüfterplatten jeweils mit diesen kurzen Luftschläuchen verbinden und von unten in die Standrohre legen. Die Belüfterplatten müssen auf den Halterungen (Schrauben) im Standrohr liegen, die poröse graue Seite muss nach oben zum Abschäumkopf zeigen (Bild 4).
8. Stellen Sie die beiden Standrohre mit Köpfen in das Gehäuse und verbinden sie mit den kurzen Enden des T-Stücks.
9. Stecken Sie dann das lange Ende des T-Stücks in die Ø 32 mm Tankdurchführung (vgl. Bild 6).
10. Die anderen Enden der kurzen Luftschläuche verbinden Sie dann mit den Ausgängen des Luftverteilers, an denen sich die Regelventile befinden.
11. Den verbleibenden Anschluss des Luftverteilers verbinden Sie mittels des langen Luftschlauchs mit Ihrem Belüftungssystem.
12. Schließen Sie die Wasserzufuhr über einen Schlauch (32 mm Spiralschlauch o.ä.) an die Schlauchtülle an (Anschluss seitlich unten). Die Beschickungsmenge kann zwischen 3 - 5.000 Liter pro Stunde betragen. Sichern Sie diese Verbindung mit einer Schlauchschelle.
13. Wasserzufuhr anschalten und den Wasserstand im Behälter durch auf- oder abwärts bewegen des Schwenkrohrs so einstellen, bis das Wasser +/- 5-10 mm unter den Löchern in den Abschäumköpfen steht. Es darf kein Wasser durch diese Löcher abfließen!
14. Belüfter einschalten. Sie sehen Luftblasen im Loch der Abschäumköpfe aufsteigen und an deren Oberfläche zerplatzen. Die Luftzufuhr muss i.d.R. für jeden Abschäumkopf individuell am Luftverteiler eingeregelt werden. Nur aus diesen zerplatzenden Luftblasen setzt sich das abgeschäumte Wasser zusammen!
15. Die abzuschäumende Wassermenge wird wie folgt eingeregelt:
a) Grob-Einstellung über den Wasserstand im Gehäuse
b) Fein-Justierung der Luftzufuhr zu den Belüfterplatten mittels der Ventile des Luftverteilers. Hier ist so lange Fingerspitzengefühl und Ausprobieren gefragt, bis Sie die richtige Kombination aus Wasserstand und Luftmenge gefunden haben. Ist der TC3 erst einmal eingeregelt ist, muss diese Einstellung i.d.R. kaum noch verändert werden. Lassen Sie einen ggf. vorhandenen Belüfter nach Möglichkeit ungedrosselt laufen und verändern Sie als erstes immer den Wasserstand.
Aus dem Abwasser-Ablauf sollte es kontinuierlich tropfen, und zwar gerade so viel bzw. so schnell, dass Sie jeden Tropfen noch einzeln zählen können. Mehr ist nicht nötig!
16. In den ersten Tagen nach Inbetriebnahme sollte die Einregelung der Luftmenge bzw. die Menge des ablaufenden Abwassers mehrfach überprüft werden, danach genügt i.d.R. eine Kontrolle pro Woche.
17. REINIGUNG UND PFLEGE: Abschäumköpfe und das gewellte Blechprofile sollten alle zwei Wochen mit einer Bürste gründlich gereinigt werden, damit die Oberflächenaktivität der Edelstahlteile wirksam bleibt. Sollte eine Innenreinigung des TC3 notwendig sein, reicht es aus, alle Teile mit einem Wasserschlauch sauber zu spülen.
Es kann sein, dass sich das Abschäumverhalten des TC3 nach Fütterung der Fische kurzfristig verändert. Mit dem Futter gelangt Fett in den Teich, welches die Oberflächenspannung des Wassers verändert. Die Bildung von Luftblasen wird dadurch erschwert. Dieser Effekt verschwindet nach einer Weile von alleine. Es ist nicht erforderlich, deswegen die Einstellung des TC3 zu verändern.
Kattenvenner Str. 28
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