Koi Krankheiten sind an bestimmten Symptomen zu erkennen, wie einem Scheuern der Fische an Gegenständen oder am Boden, dem Einklemmen der Brustflossen oder deren Flattern, ruckartigen Schwimmbewegungen und einem Absondern von Artgenossen. Auch wenn sich ein Koi ständig am Frischwassereinlauf aufhält, kann das auf Fischkrankheiten hindeuten. Typische Anzeichen, die jeder Halter sofort deuten kann, sind unmotivierte und ungewohnte Sprünge aus dem Wasser, Luftschnappen und schnelles Atmen, Abmagerung durch Futterverweigerung und graue Stellen am Koi.
Erreger als Ursache von Koi Krankheiten
Pilze und kleine Parasiten lösen sehr häufig Fischkrankheiten aus, im Falle des Koi sind das etwa die Erreger Saprolegnia diclina und Saprolegnia parasitica. Diese Pilze und ihre Sporen, die zu den Oomyceten gehören, siedeln im Wasser, aber auch im Boden eines Teiches und sind sehr wandlungsfähig. Sie befallen neues Gewebe, nachdem sie sich zu neuen Pilzhyphen weiterentwickelt haben, wogegen ein Koi normalerweise Abwehrmechanismen entwickelt, die aber versagen können. Der Prozess wird durch niedrige pH-Werte und niedrige Temperaturen begünstigt. Dagegen können Halter vorgehen, entsprechende Hinweise finden sich auf der-koi-shop mit weiterführenden Informationen zu Medikamenten. Wenn der Fisch infiziert ist, lassen sich mit bloßem Auge auf Kiemen und Haut wattebauschähnliche Beläge erkennen. Dauert die Infektion an, wechselt die Farbe in einen grünen Ton, die Beläge wirken schmutzig-filzig. Unter den Belägen entstehen Ulzerationen in der Haut des Fisches, durch die Löcher finden die Bakterien ihren Weg in den Körper. Als ebenso prekär erweist sich das Ichthyo, ein rund ein Millimeter langes Wimperntierchen, das die Haut und manchmal die Mundhöhle und die Augen befällt. Das Ichthyo lebt in drei Stadien: Im Schwärmerstadium schwimmen junge Parasiten im Wasser und finden so ihr Wirtstier, danach wachsen sie im zweiten Stadium auf dessen Haut, um danach im dritten Stadium auf den Boden des Teiches zu sinken und dort zu enzystieren. Sie umgeben sich mit einer Gallerthülle, vermehren sich durch Zellteilung und beginnen ihren Zyklus von neuem. Der Koi weist als Symptom weiße Knötchen bis graue Flecken auf, atmet wesentlich schneller und scheuert sich permanent. Auch magern die Fische sehr deutlich ab. Diese sogenannte Grießkörnchenkrankheit gilt als hoch ansteckend, sie kann in kürzester Zeit alle Kois eines Beckens befallen und Sekundärinfektionen durch Pilze und Bakterien nach sich ziehen.
Typische Fischkrankheiten: Karpfenlaus und Karpfenpocken
Als Karpfenlaus bezeichnet man die Argulus-Krebstierchen, die bis zu zehn Millimeter lang werden. Sie sind auf der Haut eines Kois gut zu erkennen, dort saugen sie sich mit Klammerhaken und Saugnäpfen fest und saugen das Blut der Fische. Da sich Karpfenläuse von einem Koi zum nächsten bewegen, sind ihre Einstichstellen im Nachhinein erkennbar. Sie gehören zu den gefährlichsten Koi Krankheiten, ihr Gift kann die Fische töten. Bei den Karpfenpocken handelt es sich um gallertartige Veränderungen an der Epidermis, die bei den Flossen beginnen und sich allmählich über den Körper des Fisches ausbreiten. Es handelt sich hierbei um ansteckende Herpes Viren, die ebenfalls durch fallende Wassertemperaturen und unsauberes Wasser begünstigt werden und daher im Frühjahr oft von allein verschwinden.